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About

Schlagworte: virtueller Raum, realer Raum, privater Raum, sozialer Raum, soziale Interaktion, Austausch, Heterotopien, künstlerisches Schaffen, Atelier, Grenzen überwinden, Zugänglichkeit von Kunst, Befahrbarkeit von Kunst, digitale Formate, Vermittlung

Künstlerische Arbeit wird nicht mehr allein auf den klassischen Kanälen wie dem Ausstellungsraum oder der Website präsentiert, sondern in virtuellen Räumen „diletantisch“ gedrehten live Führungen und improvisierten live Interviews zu aktuellen Themen. Die digitalen Möglichkeiten, die wie ein Provisorium begannen, wurden schnell und spielerisch von vielen Künstler:innen adaptiert. Das sonst der eigenen Reflexion gewidmete, verschlossene Atelier wurde und konnte zunehmend spontan einer interessierten Community digital zugänglich gemacht werden, Gedanken, Ängste, Tabus, aktuelle Themen konnten unmittelbar geteilt und vermittelt werden. Der Titel der Projektidee „I wouldn’t have time for“ greift genau

diese Verschmelzung von Arbeit, Leben, Kunst, privatem und öffentlichen Raum auf. Was bedeutet es, keine Zeit zu haben und für was nicht? An dieser Stelle möchte das vorliegende Projekt ansetzen und den erlebten und vielfältigen Erfahrungen

des Arbeitens verschiedener Künstler:innen während der eingeschränkten und gleichzeitig erweiterten Situation von Sichtbarkeit und Austausch künstlerischen Schaffens der letzten anderthalb Jahre einen Raum zur Auseinandersetzung bieten. Die Kunst setzt sich nicht erst seit dem 20. Jh. damit auseinander, dass die Wahrnehmung der Welt, die uns zumeist schlicht als gegeben erscheint, ein prozesshaftes Verhandeln ist, an dem wir selbst aktiv beteiligt sind. Sie macht diesen Prozess zugänglich und damit Wahrnehmung als eine Form des Handelns sichtbar. Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit den vergangenen Monaten der Corona Pandemie sind die individuellen Wahrnehmungen, Erfahrungen und Entwicklungshorizonte verschiedenster Künstler:innen unter dem Leitgedanken Was bedeutet es, keine Zeit zu haben und für was nicht? Wir haben uns auf den Beginn einer künstlerischen Entdeckungsreise begeben und dabei den gemeinschaftlichen, künstlerischen Austausch in den Mittelpunkt gestellt. Indem wir unser Schaffen und Werk auf unterschiedlichen Wegen zugänglich machen und vermitteln: Einerseits sammelten wir visuelle Eindrücke unserer Recherche. Andererseits wollten wir in live Interviews und Workshops im Austausch gemeinschaftlich und nachhaltig die Erfahrungen teilen und erweitern. Gemeinsam als Projektteam haben wir mit verschiedenen Künstler:innen ihr künstlerisches Arbeiten erfahren und im Sinne der Projektidee befragt. In performativen Arbeiten wurden zudem neue Zugänge und Kommunikationsformen erarbeitet. Unter dem Einbezug von Augmented Reality (AR) fanden erste Versuche statt performative Handlungen sowohl real als auch digital zu präsentieren. Wir arbeiteten mit iPads und/oder Smartphones und mischten virtuelle Anteile mit der realen Wirklichkeit. Das heißt, dass mittels der Augmented Reality die in den Workshops entworfenen Zeichnungen oder die entstandenen Objekte und Bühnenbilder durch Objekte, Überlagerungen oder Effekte erweitert und wieder in die reale Welt integriert wurden. So können zum Beispiel direkt durch den Handybildschirm (mobiles AR) Elemente angezeigt werden, die sich auf die reale Umgebung legen. Neben dem Aufsuchen real existierender Orte recherchierten wir in den sozialen Medien auf Instagram und TikTok. Wir richteten einen neuen Account bei Instagram, nothavetimefor, ein und wir recherchierten über mehrere Monate was welche Auswirkungen auf das künstlerische Arbeiten haben könnte, bzw. hat.

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